Der Junggesellenabschied
Junggesellinnen- und Junggesellenabschied
Der Junggesellenabschied war ursprünglich eine eher ernste Angelegenheit. Der Abend wurde vom Brautvater organisiert und bestand vor allem aus Ansprachen über die Bedeutung der Ehe. Es war wie eine letzte Bewährungsprobe für den Bräutigam. Mit der Zeit wurden aber vor allem Aufgaben an den Bräutigam gestellt, um ihn zu testen, daraus entwickelte sich die heutige Form des Junggesellenabschieds.
Bei dem Junggesellenabschied feiern Braut und Bräutigam, in der Regel getrennt, zum letzten mal als Junggesellen mit ihren Freunden und Verwandten. Die Organisation übernehmen heute meist die Trauzeugen oder Freunde. Es werden lustige Spiele gemacht und ausgelassen gefeiert. Manchmal wird mit den Spielen Geld gesammelt, mit dem der Abend finanziert werden kann.
Der Junggeselleabschied sollte nicht, wie in den USA üblich, einen Tag vor der Trauung statt finden. Man will den Hochzeitstag genießen können, mit einem Kater wird das schwierig.
Zur Organisation
Für die Planung eines Junggesellenabschieds sollte man als erstes überlegen, ob es eine Überraschungsparty für die Braut/den Bräutigam sein soll oder ob gemeinsam geplant werden kann.
Weiter geht es mit der Gästeliste, wer soll kommen und wo bekomme ich die Adressen her, wenn die Braut/der Bräutigam nichts wissen soll?
Hierfür ist es meist am einfachsten mit den Eltern oder Geschwistern der Braut/des Bräutigams zusammenzuarbeiten.
Wo soll die Party stattfinden?
Neben Bars oder dem heimischen Partykeller, eignen sich hier auch öffentliche Veranstaltungen oder Events.
Welches Motto soll die Party haben?
Ein Motto sollte zur Hauptperson des Abends passen, aber es ist natürlich nicht unbedingt notwendig.
Welche Spiele werden gemacht?
Hierzu finden Sie weiter unten Informationen und Vorschläge.
Was noch Vorbereitet werden muss:
Soll ein Stripper/eine Stripperin bestellt werden?
Für viele gehört das dazu, andere mögen so etwas gar nicht. Informieren Sie sich vorher.
Vielleicht soll auch an einem Abend mit einer Limosine durch die Stadt gefahren werden, dann muss in der Regel eine Reservierung vorliegen.
Oft werden auch T-Shirts mit dem Motto oder lustigen Sprüchen bedruckt und von allen Gästen oder auch nur von der Braut/dem Bräutigam getragen.
Spiele
Der Bauchladen
Die Braut/ der Bräutigam bekommt einen Bauchladen mit den unterschiedlichsten Kleinigkeiten, wie Feuerzeuge, Kondome oder Taschentücher, je ausgefallener, desto lustiger.
Alle Sachen werden dann an fremde Leute verkauft und der Verdienst wird dann für den weiteren Abend genutzt.
Loch für Loch
Die Braut/ der Bräutigam bekommt Kleidung (oder einen Maleranzug), die mit Kreisen in verschiedenen Größen bemalt ist. Unter der Kleidung ist natürlich schöne Unterwäsche. In den gemalten Kreisen stehen Geldbeträge und jeder der Bereit ist zu Zahlen darf einen Kreis ausschneiden.
Straßenmusikant
Die zu verabschiedende Person muss in der Fußgängerzone singen, die Passanten dürfen sich gegen Bezahlung Lieder wünschen. Dieses Spiel ist vor allem für Leute die (zumindest ein wenig) Singen können. Die Gäste können die Braut/ den Bräutigam als Backgroundchor unterstützen.
Waschanleitungen
Die Braut/der Bräutigam bekommt für jede Waschanleitung aus der Unterwäsche des anderen Geschlechts einen vorher festgelegten Betrag von jedem anwesenden Gast.
Unterschriften
Statt Waschanleitungen können auch Unterschriften des anderen Geschlechts gesammelt werden, für jede Unterschrift gibt es einen vorher festgelegten Betrag von jedem Gast.